Zehn Gebote
Zehn Gebote
Erklärungen von Martin Luther (Auszug aus dem Kleinen
Katechismus)
Das erste Gebot: "Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst nicht
andere
Götter haben neben mir."
Erklärung: Wir sollen Gott über alle Dinge fürchten,
lieben und vertrauen.
Das zweite Gebot: "Du sollst den Namen des Herrn, deines
Gottes, nicht
unnütz gebrauchen, denn der Herr wird den nicht ungestraft lassen,
der seinen Namen missbraucht."
Erklärung: Wir sollen Gott fürchten und lieben, dass wir
bei seinem Namen nicht fluchen, schwören, zaubern, lügen oder
trügen, sondern ihn in allen Nöten anrufen, beten, loben und
danken.
Das dritte Gebot: "Du sollst den Feiertag heiligen."
Erklärung: Wir sollen Gott fürchten und lieben, dass wir
die Predigt und sein Wort nicht verachten, sondern es heilig halten,
gerne
hören und lernen.
Das vierte Gebot: "Du sollst deinen Vater und deine Mutter
ehren, auf
dass dir's wohlgehe und du lange lebest auf Erden.»
Erklärung: Wir sollen Gott fürchten und lieben, dass wir
unsere Eltern und Herren nicht verachten noch erzürnen, sondern sie
in Ehren halten, ihnen dienen, gehorchen, sie lieb und wert haben.
Das fünfte Gebot: "Du sollst nicht töten."
Erklärung: Wir sollen Gott fürchten und lieben, dass wir
unserm Nächsten an seinem Leibe keinen Schaden noch Leid tun, sondern
ihm helfen und beistehen in allen Nöten.
Das sechste Gebot: "Du sollst nicht ehebrechen."
Erklärung: Wir sollen Gott fürchten und lieben, dass wir
keusch und zuchtvoll leben in Worten und Werken und in der Ehe einander
lieben und ehren.
Das siebente Gebot: "Du sollst nicht stehlen."
Erklärung: Wir sollen Gott fürchten und lieben, dass wir
unsers Nächsten Geld oder Gut nicht nehmen noch mit falscher Ware
oder Handel an uns bringen, sondern ihm sein Gut und Nahrung helfen
bessern
und behüten.
Das achte Gebot: "Du sollt nicht falsch Zeugnis reden wider
deinen Nächsten."
Erklärung: Wir sollen Gott fürchten und lieben, dass wir
unsern Nächsten nicht belügen, verraten, verleumden oder seinen
Ruf verderben, sondern sollen ihn entschuldigen, Gutes von ihm reden
und
alles zum besten kehren.
Das neunte Gebot: "Du sollst nicht begehren deines Nächsten
Haus."
Erklärung: Wir sollen Gott fürchten und lieben, dass wir
unserm Nächsten nicht mit List nach seinem Erbe oder Hause trachten
und mit einem Schein des Rechts an uns bringen, sondern ihm dasselbe zu
behalten förderlich und dienlich sein.
Das zehnte Gebot: "Du sollst nicht begehren deines Nächsten
Weib,
Knecht, Magd, Vieh noch alles, was sein ist."
Erklärung: Wir sollen Gott fürchten und lieben, dass wir
unserm Nächsten nicht seine Frau, Gehilfen oder Vieh ausspannen,
abwerben
oder abspenstig machen, sondern dieselben anhalten, dass sie bleiben
und
tun, was sie schuldig sind.
26.05.2015
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