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OSTERN
Im Gegensatz zum Weihnachtstag, der stets am 25. Dezember stattfindet, wird das Datum vom Ostersonntag für jedes Jahr neu berechnet. Seit dem ersten Konzil von Nicäa im Jahre 325 wird das wie folgt gemacht: Man geht vom Frühlingsbeginn aus, wartet den nächsten Vollmond ab, und dann nimmt man den drauffolgenden Sonntag für das Osterfest. So werden zur Bestimmung von Ostern der Sonnen- und Mondkalender berücksichtigt. Schon im frühen Christentum wurden Eier den Toten mit in die Grabstätten gegeben, weil sie wie ein Grab verschlossen sind und dennoch Leben hervorbringen. Auch der germanischen Liebesgöttin Ostera wurden Eier als Zeichen der Fruchtbarkeit zugesprochen. Eier galten im Mittelalter als übliche Bezahlung für die Schuld und Steuerzahlungen am Gründonnerstag. Die traditionelle Farbe für das Ei der westlichen Welt ist rot, die Farbe der Liebe und des Blutes Christi. So überrascht es nicht, dass der Glaube herrscht, dass es Glück verheißt, wenn man beim Eiersuchen als erstes Ei ein rotes findet. Gedicht Wo einer dem andern neu
vertraut Wo einer am Ende nicht
verzagt Wo einer im Dunkeln nicht
verstummt, Wo einer das Unrecht beim
Namen
nennt Wo einer das Unbequeme wagt Wo einer gegen die Strömung
schwimmt Wo einer dich aus der
Trägheit
weckt Reinhard
Bäcker
Der französische Philosoph und Kritiker der
christlichen
Religion Voltaire (1694-1778) gab zum Thema Auferstehung
einmal eine
Antwort, die man
kaum von ihm erwartet hätte.
Vom Traum unseres Lebens
Die Legende von den drei Bäumen
Eine irische Legende erzählt von drei
Bäumen, die
seit
vielen Jahren zusammenleben.
Das Osterlachen
Menschen lachen oft, wenn etwas ihnen die Sprache
verschlägt.
Ich denke an das biblische Beispiel von Abraham und Sara.
Beide lachen
unabhängig voneinander angesichts der Verheissung, dass
sie
uralt
noch einen Sohn Isaak
empfangen sollen. Unvereinbares stösst aufeinander,
löst
einen
Riss im Inneren des Menschen und durch den bahnt sich das
Gelächter den
Weg. Etwas völlig Neues, Anderes bricht ein und entmachtet
Vertrautes. Im Lachen kann sich unlösbare Spannung
entladen.
Lachen bezieht sich auf einen unheilbaren Widerspruch, im
Lachen
lässt sich eine Kontrasterfahrung festmachen. Wo die
Eindimensionalität einer Weltdeutung durchbrochen wird,
verortet
sich das Lachen. Der uralte Brauch, in der Predigt an Ostern die Gottesdienstgemeinde zum Lachen zu bringen, wollte die Osterfreude zum Ausdruck bringen und gleichzeitig den besiegten Tod der Lächerlichkeit preisgeben. Denn die von Gott geschenkte Erlösung ist der Grund für allen christlichen Humor. Ich bin als Christ erlöst, warum sollte ich nicht lachen und Spass haben - auch in den Sorgen und Nöten des Alltags? Der evangelische Theologe Karl Barth bringt es auf den Punkt: "Wer die Osterbotschaft gehört hat, der kann nicht mehr mit tragischem Gesicht umherlaufen und die humorlose Existenz eines Menschen führen, der keine Hoffnung hat." Fr. Hannes Weder OESSH und Schwestern von Grandchamp, in: "Wir ziehen hinauf nach Jerusalem. Ein ökumenischer Weg durch die Karwoche auf Ostern hin", S. 117. Februar 2016. Hier bin ich Mensch, hier darf ich's sein! "Im Bild der Auferstehung steckt Erfahrung" | ref.ch Interview von Stefan Schneiter mit Matthias Krieg 24. März 2016 Aus der Tiefe rufe ich, HERR, zu dir.
Herr, höre meine Stimme! Der Blinde
rief: Jesus, du Sohn Davids, erbarme dich meiner!
Die aber vornean gingen,
fuhren ihn an, er sollte schweigen. Er aber schrie
noch viel mehr: Du Sohn
Davids, erbarme dich meiner! Ich stelle mir vor, ich
sitze in einem Brunnen. Wie bin ich in den Brunnen
hineingekommen? Gefallen?
Gesprungen? Feucht ist es. Und kalt.
Und dunkel. Die Wände – keine
Chance, um da heraus zu kommen. Ausweglos. Wilde Pläne machen, wie die
Situation zu retten sei? Die Augen verschließen und
tanzen, als wäre nichts,
und alles wäre in Ordnung? Hoffen, dass vielleicht
zufällig jemand ein Seil
herunterlässt? Sich verloren geben und auf
das Ende warten? Im Brunnen ist man
gezwungen nachzudenken – über sich,
über das, was verkehrt gelaufen ist, und wo man zu
sehr auf dem hohen Ross
gesessen hat, als man meinte, alles im Griff zu
haben. Mensch im Brunnen. Ganz oben ein kleines
Stückchen blauer Himmel. Gott wohnt im Himmel. Aus
der Tiefe rufe ich. Und Gott schickt seinen
Sohn in die dunkle Tiefe. Und dann kommt Ostern. Ich hoffe, dass das mehr
ist als nur eine Zeit im
Kirchenjahr. Dorothea Rohde
Aus der Losung vom
28. Februar 2023
last update: 28.02.2023 |