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Reichtum


Am reichsten sind die Menschen, die auf das meiste verzichten können.
Rabindranath Tagore

Viel Reichtum tröstet nicht so sehr wie ein fröhliches Herz.
Martin Luther

Ich habe nicht alles, was ich liebe, aber ich liebe alles, was ich habe.
Weisheit

Was man nachts um zwei nicht im Dunkeln findet, ist überflüssig.
Kurt Tucholsky

Ich finde keinen besseren Ausdruck für Reichtum als "das Gepäck der Tugend". Das lateinische "impedimenta" (Hindernisse), ist noch zutreffender, denn was das Gepäck für ein Heer bedeutet, das bedeutet Reichtum für die Tugend. Man kann ihn nicht entbehren oder darauf verzichten, mag er auch den Vormarsch hindern. Und manchmal verhindert gar die Sorge um ihn den Sieg oder stellt ihn in Frage. 
Von großem Reichtum kann man gar keinen wirklichen Gebrauch machen, außer man verteilt ihn; alles andere ist nur Einbildung. So sagt Salomo: "Wo viel ist, dort sind auch viele, um es zu verzehren", und was hat der Eigentümer mehr davon, als daß er es mit seinen Augen ansieht? Die persönliche Besitzerfreude reicht für niemand so weit, daß sie große Reichtümer erschöpfen könnte; man bewacht sie, man hat die Gewalt, sie zu spenden und zu verschenken, man verdankt ihnen Berühmtheit, aber man kann sie als Eigentümer gar nicht wirklich gebrauchen. Seht doch, welch unsinnige Preise für kleine Steine und Seltenheiten gefordert werden, welche Prunkwerke ausgeführt werden, damit es so aussehe, als könnte man großen Reichtum wirklich gebrauchen! 
Nun werdet ihr einwenden: Man kann sie dazu benutzen, um Menschen von Gefahr oder Unglück freizukaufen. Salomo sagt: "Reichtümer sind wie ein Bollwerk in der Einbildung des reichen Mannes." Damit wird trefflich ausgedrückt, daß es nur in der Einbildung, durchaus nicht immer in Wirklichkeit so ist, denn sicher haben Reichtümer mehr Menschen verkauft als losgekauft.
Francis Bacon


last update: 20.09.2015