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Werte



Evangelisch-reformierte Kirche Schaffhausen,
Konferenz für Kinder-und Jugendarbeit 2003:
Ein spannender Abend, der zum Nachdenken anregte!

Am Donnerstag, 29. Oktober 2003 versammelten sich um die vierzig Interessierte im Kirchgemeindehaus Neuhausen. Nach einem kurzen Info-Teil aus dem Vorstand des Sonntagschulverbandes, der Kommission für Kinder- und Jugendarbeit, der Jugendstelle und der Katechetischen Arbeitsstelle freuten wir uns auf das Referat von Daniel Kummer, Pädagogiklehrer und Mitarbeiter bei den Vereinigten Bibelgruppen zum Thema Werte- Wertewandel in unserer Gesellschaft. In einem ersten Teil zeigte Kummer anhand von Erläuterungen zu Wert-Begriffen wie Pflichtbewusstsein, Ehre, Pünktlichkeit (Fünziger Jahre), Solidarität, Leistung, Selbstbewusstein (Siebzigerjahre, Engagement, Spiritualität, Würde (heute)... auf, welchen Werten gestern und heute nachgelebt wurde und wird. Hochgehaltene Werte stehen im Zusammenhang mit der Gesellschaft, in welcher gelebt wird. So können wir für unsere Zeit festhalten, dass wir heute

- in einer sogenannten Risiko-Gesellschaft leben (Beispiel Tschernobyl, Terroranschläge),
- in einer postindustriellen Gesellschaft als Arbeitskraft nicht mehr gebraucht sind,
- dank neuen Kommunikationsmitteln zu einer Weltgesellschaft "zusammengewachsen" sind und
- als eine grosse Herausforderung in einer Multioptionsgesellschaft mit der "Bürde der Entscheidung" umzugehen lernen müssen.
 
Erwachsene und Kinder in unserer Gesellschaft mangeln an ungeteilter Zeit und ungeteilter Aufmerksamkeit, an Heimat, Zuverlässigkeit und Sinn. Erwachsene und Kinder leiden an der Trauer über die nichtgewählten Möglichkeiten (z.B. im Bereich Partnerschaft, Kinder, Beruf... , bei Kindern und Jugendlichen im Bereich Freizeitgestaltung, Freundeskreis, Berufswahl...)

Im christlichen Glauben leben heute bedeutet ganz stark, beheimatet sein, vertraut sein, in der Kindschaft Gottes die ungeteilte Aufmerksamkeit des himmlischen Vaters (oder der himmlischen Mutter) zu haben, Deutung für mein Leben zu bekommen. Als Kirchen- und Christenmenschen können wir das weiter geben, indem wir unseren Mitmenschen Raum geben, für sie Zeit haben, indem als Resonanzkörper dem Leben der Menschen Bedeutung geben und den lebendigen Gott der Beziehung verkünden.

Im Anschluss an diese Thesen und Analysen diskutierten die Teilnehmenden in Gruppen über die Herausforderungen unserer Gesellschaft, über die Vermittlung des Evangeliums und über die 'Kindschaft als Kernstück des Evangeliums' (D. Kummer). Eine Zusammenfassung dieser Ergebnisse sind als "download" unter www.ref-sh.ch einsehbar.

Monika Widmer Hodel




last update: 14.08.2015