CHRISTentum.ch
Ein Portal für das Christentum in der Schweiz

Charlie Chaplin

Charlie Chaplin im Film "The Kid", mit dem sechsjährigen Jackie Coogan.
Dieser wurde durch den Film berühmt, und seine geldgierige Mutter
trieb ihn zu immer mehr Filmen an - und verprasste alles.
Dies führte zum sogenannten Coogan-Gesetz:
Die Gage gehört dem Kind allein.


Charles (Charlie) Spencer Chaplin, Sir, engl.-amerik. Filmschauspieler, geboren am 16. April 1889 in London, gestorben am 25. Dezember 1977 in Corsier-sur-Vevey (Schweiz). Kam mit sieben Jahren zum Theater; 1914 erste Filmrolle; wurde zum schöpferischen Genie des Groteskfilms; auch Drehbuchautor, Regisseur und vor allem Hauptdarsteller tragikomischer Handlungen, die dem Stummfilm eine eigene Kunstform gaben; auch erfolgreich im Tonfilm. Bekannte Filme: Ein Hundeleben, Goldrausch, Lichter der Großstadt, Der Pilger, Der grosse Diktator, Rampenlicht, Ein König in New York, Die Gräfin aus Hongkong.




Appell an die Menschlichkeit

Ich möchte weder herrschen noch irgendwen erobern, sondern jedem Menschen helfen, wo immer ich kann - den Juden, den Heiden, den Farbigen, den Weissen. Jeder Mensch sollte dem andern helfen, nur so verbessern wir die Welt.
Wir sollten am Glück des Andern teilhaben und nicht einander verabscheuen. Hass und Verachtung bringen uns niemals näher. Auf dieser Welt ist Platz genug für jeden. Und Mutter Erde ist reich genug, um jeden von uns satt zu machen.
Das Leben kann ja so erfreulich und wunderbar sein. Wir müssen es nur wieder zu leben lernen! Die Habgier hat das Gute im Menschen verschüttet, und Missgunst hat die Seelen vergiftet.
Wir haben die Geschwindigkeit entwickelt, aber innerlich sind wir stehen geblieben. Wir lassen Maschinen für uns arbeiten, und sie denken auch für uns. Die Klugheit hat uns hochmütig werden lassen und unser Wissen kalt und hart. Wir sprechen zu viel und fühlen zu wenig. Aber zuerst kommt die Menschlichkeit und dann erst die Maschinen. Vor Klugheit und Wissen kommt Toleranz und Güte. Ohne Menschlichkeit und Nächstenliebe ist unser Dasein nicht lebenswert.
Aeroplane (Flugzeug) und Radio haben uns einander näher gebracht. Diese Erfindungen haben eine Brücke geschlagen von Mensch zu Mensch. Sie erfordern eine allumfassende Brüderlichkeit, damit wir alle Eins werden.
Bewahrt Euch die Menschlichkeit in Euren Herzen, und hasst nicht! Nur wer nicht geliebt wird hasst, nur wer nicht geliebt wird.
Kämpft für die Freiheit! Im 17. Kapitel des Evangelisten Lukas steht, Gott wohnt in jedem Menschen (Anmerkung: Gemeint ist das 17. Kapitel der Apostelgeschichte des Lukas, die Verse 27b und 28a, wo wir lesen: "Gott ist doch nicht fern von einem jeden unter uns, denn in ihm leben, weben und sind wir."), also nicht nur in einem oder in einer Gruppe von Menschen. Vergeßt nie: Gott lebt in Euch allen! Und Ihr als Volk habt allein die Macht, die Macht Kanonen zu fabrizieren, aber auch die Macht Glück zu spenden. Ihr als Volk habt es in der Hand, dieses Leben einmalig kostbar zu machen.
Lasst uns kämpfen für eine neue Welt, für eine anständige Welt, die jedermann gleiche Chancen gibt, die der Jugend eine Zukunft und den Alten Sicherheit gewährt. Laßt uns kämpfen für die Freiheit in der Welt, das ist ein Ziel, für das zu kämpfen es sich lohnt! Nieder mit der Unterdrückung, dem Hass und der Intoleranz! Lasst uns kämpfen für eine Welt der Sauberkeit, in der die Vernunft siegt, in der Fortschritt und Wissenschaft und alles zum Segen gereichen!

Aus dem Schlussappell von Charlie Chaplin's Film "Der grosse Diktator", 1940




Als ich mich selbst zu lieben begann

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich verstanden, dass ich immer und bei jeder Gelegenheit,
zur richtigen Zeit am richtigen Ort bin
und dass alles, was geschieht, richtig ist –
von da an konnte ich ruhig sein.
Heute weiss ich: Das nennt man VERTRAUEN.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
konnte ich erkennen, dass emotionaler Schmerz und Leid
nur Warnungen für mich sind, gegen meine eigene Wahrheit zu leben.
Heute weiss ich: Das nennt man AUTHENTISCH SEIN.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört, mich nach einem anderen Leben zu sehnen
und konnte sehen, dass alles um mich herum eine Aufforderung zum Wachsen war.
Heute weiss ich, das nennt man „REIFE“.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört, mich meiner freien Zeit zu berauben,
und ich habe aufgehört, weiter grandiose Projekte für die Zukunft zu entwerfen.
Heute mache ich nur das, was mir Spass und Freude macht,
was ich liebe und was mein Herz zum Lachen bringt,
auf meine eigene Art und Weise und in meinem Tempo.
Heute weiss ich, das nennt man EHRLICHKEIT.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich mich von allem befreit, was nicht gesund für mich war,
von Speisen, Menschen, Dingen, Situationen
und von Allem, das mich immer wieder hinunterzog, weg von mir selbst.
Anfangs nannte ich das „Gesunden Egoismus“,
aber heute weiss ich, das ist „SELBSTLIEBE“.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört, immer recht haben zu wollen,
so habe ich mich weniger geirrt.
Heute habe ich erkannt: das nennt man DEMUT.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich mich geweigert, weiter in der Vergangenheit zu leben
und mich um meine Zukunft zu sorgen.
Jetzt lebe ich nur noch in diesem Augenblick, wo ALLES stattfindet,
so lebe ich heute jeden Tag und nenne es „BEWUSSTHEIT“.

Als ich mich zu lieben begann,
da erkannte ich, dass mich mein Denken
armselig und krank machen kann.
Als ich jedoch meine Herzenskräfte anforderte,
bekam der Verstand einen wichtigen Partner.
Diese Verbindung nenne ich heute „HERZENSWEISHEIT“.

Wir brauchen uns nicht weiter vor Auseinandersetzungen,
Konflikten und Problemen mit uns selbst und anderen fürchten,
denn sogar Sterne knallen manchmal aufeinander
und es entstehen neue Welten.
Heute weiss ich: DAS IST DAS LEBEN!

Charlie Chaplin an seinem 70. Geburtstag am 16. April 1959
     

last update: 19.08.2015