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WASSERANDACHTEN und GOTTESDIENST Sonntag, 19. Juli 2015 im Centro Evangelico Magliaso TI Jakob Vetsch, Pfarrer Sihlcity-Kirche Zürich
PREDIGT:
WASSER DES LEBENS
Die
Kinder
begeben sich in Begleitung zum Fühlen des Wassers zum
Brunnen beim Eingang des Centro. Dazu erhalten sie aus
Papier
gebastelte Schiffchen.
Foto:
Stana Vetsch Tagesandacht
Montag, 20. Juli 2015
Eingang: "Am letzten Tag des Festes stand Jesus da und rief: Wenn jemand Durst hat, komme er zu mir und trinke! Wer an mich glaubt, aus dessen Leib werden Ströme lebendigen Wassers fliessen." (Joh. 7,37-38) Lied 557,1-6 ("All Morgen ist ganz frisch und neu") Die
Stillung des Seesturms
Es geschah an einem Tag, dass Jesus mit seinen Jüngern in ein Boot stieg und zu ihnen sagte: "Lasst uns ans andere Ufer des Sees fahren." Und sie stiessen ab. Während der Fahrt aber schlief er ein. Da fuhr ein Sturmwind auf den See herab, das Boot füllte sich mit Wasser, und sie gerieten in Gefahr. Da traten sie zu ihm, weckten ihn und sagten: "Meister, Meister, wir gehen unter!" Er aber stand auf, schrie den Wind an und die Wogen des Wassers. Und sie legten sich, und es trat eine Windstille ein. Da sagte er zu ihnen: "Wo ist euer Glaube?" Sie aber fürchteten sich und sagten staunend zueinander: "Wer ist denn dieser, dass er selbst dem Wind und dem Wasser gebietet, und sie gehorchen ihm?" (Lukas 8,22-25) Inmitten drohender Gefahr schläft da einer und fühlt sich sicher und geborgen: Jesus. Das Bild strahlt Urvertrauen aus, Urvertrauen in das Leben und in Gott. Für die verängstigten Jünger ist der Schlafende aber eine Zumutung. Sie rufen um Hilfe und rütteln ihn wach. Jesus beruhigt den Sturm, die See und die Angst. Wie oft muss ich das erlebt haben, dass jemand mich in meiner Angst beruhigt, um auch in schwierigen Momenten vertrauen zu können? Lied 346,1-4 ("Bewahre uns, Gott, behüte uns, Gott") Segen: "Ich bin dessen gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, noch Kräfte, weder Hohes noch Tiefes, noch irgendein anderes Geschöpf uns zu scheiden vermag von der Liebe Gottes." Amen. (Paulus, Röm. 8,35ff.) Tagesandacht
Dienstag, 21. Juli 2015
Eingang: "Lobe den Herrn, meine Seele, und alles, was in mir ist, seinen heiligen Namen. Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat. Der all deine Schuld vergibt und alle deine Krankheiten heilt, der dein Leben aus der Grube erlöst, der dich krönt mit Gnade und Erbarmen, der dich mit Gutem sättigt dein Leben lang." (Psalm 103,1-5a) Lied 159,1-3 ("Liebster Jesu, wir sind hier") Die
Nester der Seeschwalben
Beim Weg durch das Gewühl des Alltagslebens verleiht uns der Blick nach Oben immer wieder neue Kraft. In einem Brief an einen trauernden Menschen vernehmen wir von folgender Beobachtung: "Ich las einmal in einer Zeitschrift, dass die Seeschwalben, die kleinen Vögel, die ihre Eier an den Meeresstrand legen, ihre Nester kugelförmig bauen und so fest verschliessen, dass die Wogen des Meeres nicht eindringen können. Nirgends findet sich ein kleiner Spalt. Nur an der obersten Stelle steht das Nest ein wenig offen, und die zarten Vogeljungen bleiben am Leben, auch wenn das Wasser sie umbraust. Sie werden auf den Wellen getragen. Die Öffnung nach Oben verschafft die zum Atmen notwendige Luft und gibt dem Schiffchen das Gleichgewicht. Wenn die Flut sie überrascht, schwimmen sie sicher auf den Wellen, ohne unterzugehen." Lied 343,1-4 ("Komm, Herr, segne uns, dass wir uns nicht trennen") Segen: Der Herr segne dich. Er erfülle dein Herz mit Freude. Er schenke dir immer neu die Gnade der Wüste: Stille, frisches Wasser und neue Hoffnung. Er gebe uns allen immer neu die Kraft, der Hoffnung ein Gesicht zu geben. – Amen. Tagesandacht
Mittwoch, 22. Juli 2015
Eingang: Jesus Christus spricht: "Wer von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, der wird in Ewigkeit nicht mehr Durst haben, nein, das Wasser, das ich ihm geben werde, wird in ihm zu einer Quelle werden, deren Wasser ins ewige Leben sprudelt." (Joh. 4,14) Lied 20,1-3 ("Ich erhebe mein Gemüte betend, o mein Gott, zu dir") Die
Trennung von Erde und Wasser
Wasser ist auf unserem Planeten Erde in hohem Masse für die Fruchtbarkeit verantwortlich. Es ermöglicht das Leben. Wasser tränkt unsere Wiesen, Äcker und Felder. Es fördert das Wachstum und reinigt die Luft. Auch der Mensch besteht, wie die Früchte der Erde, zu einem grossen Teil aus Wasser, aus lebendigem Wasser, und deshalb ist es so wichtig, dass die Lebensströme fliessen. Wie alles Gute und Schöne kann das Wasser aber auch Gefahr bringen, wenn es die Erde überflutet. Die ganz grosse Schöpfungstat Gottes besteht darin, dass er den Weltmeeren Einhalt gebot und Grenzen setzte. Daher rührt der bekannte Satz: "Bis hierher und nicht weiter!" (Hiob 38,11) Wenn wir an die Katastrophe denken, die schon nur eine kleine Verschiebung auslösen würde, dann können wir nichts anderes als dankbar sein für diese Schöpfungstat und die Gesetze, denen die immensen Kräfte des Weltalls gehorchen. Harmonie macht Wasser zu Lebenswasser. Die Kraft des Schöpfers macht es fruchtbar: Wir Menschen sind aus Wasser geboren, aus dem Fruchtwasser im dunklen Mutterschoss, in welchem wir kunstvoll gewoben wurden und aus welchem wir ans Licht der Welt drängten. Das ist die Geburt des natürlichen Menschen, die erste Geburt. Der Psalmensänger (139,13) singt: "Du hast mich gewoben im Mutterschoss. Ich danke dir, dass ich so herrlich bereitet bin, so wunderbar; wunderbar sind deine Werke." Lied 247,1-5 ("Grosser Gott, wir loben dich") Segen: "Der Herr segne dich und behüte dich. Er lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig. Er erhebe sein Angesicht auf dich und gebe dir Frieden." Amen. Tagesandacht
Donnerstag, 23. Juli 2015
Eingang: "Der Herr ist mein Hirt, mir mangelt nichts, er weidet mich auf grünen Auen. Zur Ruhe am Wasser führt er mich, neues Leben gibt er mir. Er leitet mich auf Pfaden der Gerechtigkeit um seines Namens willen. Wandere ich auch im finstern Tal, fürchte ich kein Unheil, denn du bist bei mir, dein Stecken und dein Stab, sie trösten mich." (Psalm 23,1-4) Lied 57,1-4 ("Nun jauchzt dem Herren, alle Welt") Wasser
ist das Leben – Antoine de Saint-Exupéry
"Wasser, du hast weder Geschmack, noch Farbe, noch Aroma. Man kann dich nicht beschreiben. Man schmeckt dich, ohne dich zu kennen. Es ist nicht so, dass man dich zum Leben braucht: Du selber bist das Leben! Du durchdringst uns als Labsal, dessen Köstlichkeiten keiner un-serer Sinne auszudrücken fähig ist. Durch dich kehren uns alle Kräfte zurück, die wir schon verloren gaben. Dank deiner Segnungen fliessen in uns wieder alle bereits versiegten Quellen der Seele. Du bist der köstlichste Besitz dieser Erde. Du bist eine leicht gekränkte Gottheit! Aber du schenkst uns ein unbeschreiblich einfaches und grosses Glück." (Aus: „Wind, Sand und Sterne“) Lied 681;1,3,4 ("Wer nur den lieben Gott lässt walten") Segen: Möge der Heilige Geist Besitz von dir ergreifen. Er schütze dich auf den Wogen des Meeres. Er schütze dich auf dem festen Land. Auf allen Wegen lenke er deine Schritte und führe dich zum ewigen Frieden. - Amen. (Quelle unbekannt) Tagesandacht
Freitag, 24. Juli 2015
Eingang: "Befiehl dem Herrn deinen Weg und vertraue auf ihn, er wird es vollbringen." (Psalm 37,5) Lied 531,1-3 ("Weisst du, wie viel Sternlein stehen") Schwester
Wasser – Franz von Assisi
Nach dem Feuer galt die besondere Liebe von Franziskus dem Wasser, dem Sinnbild der heiligen Busse, die den Schmutz der Seele reinwäscht; auch weil die erste Reinigung der Seele durch das Wasser der Taufe geschieht. Wenn er sich deshalb die Hände wusch, so wählte er stets einen Platz, wo das Wasser, wenn es herunterfiel, nicht unter die Füsse der Menschen kam. "Lob sei dir, mein Herr, durch Schwester Wasser. Sehr nützlich ist sie, demütig, kostbar und rein." (Aus dem Sonnengesang des Franziskus) Foto: Jakob Vetsch Lied 529,1-9 ("Laudato si - Sei gepriesen") Lied 42 (Kanon "Lobet und preiset, ihr Völker, den Herrn") Segen: Kraft zum Unterwegssein wünsche ich Dir; Gottes Bestärkung in Deinem Leben. Mut zur Versöhnung wünsche ich Dir; Gottes Wohlwollen in Deinem Leben. Grund zur Hoffnung wünsche ich Dir; Gottes Licht in Deinem Leben. Vertrauen zum Miteinander wünsche ich Dir; Gottes Verheissung, sein Volk zu sein. Begeisterung zum Aufbruch wünsche ich uns; Gottes Wegbegleitung und Segen. (Quelle unbekannt) last update: 19.05.2022 |
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