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Reisen
Als "Hausputz der Sinne" empfahl einst ein mittelalterlicher Arzt das Reisen: "Was den Menschen wahrlich erholet, das ist das Fremde. Es wischet ihm die Augen aus, die vom Gewohnten blind geworden, belebet sein Ohr mit unbekanntem Geräusch, stößt die Nase auf ferner Blumen Duft und animiert die Zunge, welsch zu kosten. So erneuern sich Gesicht, Gehör, Geruch, Geschmack!"
Unser Leben gleicht der Reise eines
Wandrers in
der Nacht; Aber unerwartet schwindet vor uns
Nacht und
Dunkelheit, Darum lasst uns weiter gehen,
weichet nicht
verzagt zurück: Mutig, mutig, liebe
Brüder, gebt das bange
Sorgen auf; Melodie: Johann Immanuel Müller,
1774-1839
Text: Ludwig Giseke, 1756-1832 Ein Segen dem Reisenden Gott sei dir Anfang und Ende.
Er sei dein Führer, damit du den Weg nicht verfehlst. Er sei dein Helfer in Not und Leid. Er behüte dich vor Stolz und Trägheit. Er lasse dich das Werk vollenden, das du in seinem Namen tust. Und er erwarte deine Seele, wenn deine Zeit auf Erden zu Ende geht. Amen. Aus Schottland
Möge dein Weg dir freundlich entgegenkommen,
Wind dir den
Rücken stärken, Sonnenschein deinem Gesicht viel
Glanz und
Wärme geben. Der Regen möge deine Felder
tränken, und
bis wir beide, du und ich, uns wiedersehen, halte Gott
schützend
dich in seiner hohlen Hand. Gott möge bei dir auf deinem
Kissen
ruhen, dich schützend in seiner hohlen Hand halten. Deine Wege
mögen dich aufwärts führen, freundliches
Wetter begleite
dir deinen Schritt. Wind stärke dir deinen Rücken -
und
mögest du längst im Himmel sein, wenn der Teufel
bemerkt,
dass du fort bist. Gott segne mir die Erde, auf der ich jetzt stehe. Gott
segne
mir den Weg, auf den ich jetzt gehe. Gott segne mir das Ziel,
für
das ich jetzt lebe. Du Immerdar und Immerdar, segne mich auch, wenn ich
raste. Segne mir das, was mein Wille sucht, segne mir das, was meine
Liebe braucht, segne mir das, worauf meine Hoffnung ruht. Du
König
der Könige, segne mir meinen Blick. Amen.
last update: 10.08.2015 |
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