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Zahl und zählen


Der Wechsel von Abend und Morgen findet auf der ersten Seite der Bibel ausdrücklich und wiederholt Erwähnung. Nach jedem Tagewerk von Gottes großer Schöpfung heißt es monoton und eindringlich: "Und es ward Abend und ward Morgen: ein erster Tag." Dann "ein zweiter Tag", und so fort. Im Wechsel von Abend und Morgen, von Sonnenniedergang und Sonnenaufgang begann der Mensch zu zählen. Das ist der Anfang von Geometrie und Mathematik, des binären Systems auch, auf dem unsere Computerwelt beruht. Die erste Wahrnehmung einer tiefen Ordnung, die im Weltall herrscht.
Von daher können wir auch das bekannte Wort aus Psalm 90,12 neu verstehen: "Herr, lehre uns unsre Tage zählen, dass wir ein weises Herz gewinnen." Es bezieht sich nicht nur auf die Quantität unserer Tage, sondern auch auf ihre Qualität, und es bedeutet: Lehre uns im Wechsel von Tag und Nacht leben. Lehre uns in der Harmonie von Sonnenniedergang und Sonnenaufgang leben. Lehre uns in der Mitte der Zeit zu leben. Lehre uns unserem Leben Sinn zu verleihen.



Weisst du, wieviel Sternlein stehen an dem blauen Himmelszelt?
Weisst du, wieviel Wolken gehen weit hinüber alle Welt?
Gott, der Herr, hat sie gezählet, dass ihm auch nicht eines fehlet
an der ganzen grossen Zahl, an der ganzen grossen Zahl.

Weisst du, wieviel Mücklein spielen in der heissen Sonnenglut,
wieviel Fischlein auch sich kühlen in der hellen Wasserflut ?
Gott, der Herr, rief sie beim Namen, dass sie all ins Leben kamen,
dass sie nun so fröhlich sind, dass sie nun so fröhlich sind.

Weisst du, wieviel Kindlein frühe stehn aus ihren Betten auf,
dass sie ohne Sorg und Mühe fröhlich sind im Tageslauf?
Gott im Himmel hat an allen seine Lust, sein Wohlgefallen,
kennt auch dich und hat dich lieb, kennt auch dich und hat dich lieb.

Wilhelm Hey, Dichter



Die Zahl Sieben


last update: 25.08.2015