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Pressekonferenz an der CeBIT HOME in Hannover, 27.08.1998 © Andreas Rickerl, Bayern Jakob Vetsch Geboren am Ostersonntag 1954, aufgewachsen in Buchs SG
1977-1982 Pfarrstellvertreter, Vikar und Pfarrer in Klosters-Serneus GR 1982-1996 Pfarrer in Wartau-Gretschins
SG 2007-2018 im Seelsorgeteam der Sihlcity-Kirche in Zürich Mitglied der Zürcher Synode (1997-2011) 2019-2020 im Seelsorgeteam Raum+Stille, Glattzentrum Seit 2021 im Pfarramt Dättlikon ZH Zahlreiche Buchveröffentlichungen Gründung der Internet-Seelsorge am 27.09.1995 1997-99 im Komitee der Europäischen Christlichen Internet-Konferenz (ECIC) An der 16. Europäischen Christlichen Internet Konferenz in München, 16.06.2011:Einige Gedanken über die Entstehung der ECIC Foto: Mihaly Szabo Seit 1999 Zusammenarbeit mit Green Cross Schweiz Seit dem 19. Oktober 2016 Mitglied vom Stiftungsrat der Valoren-Stiftung Seit 2021 im Vorstand vom Charity Project Krong Buk, Vietnam Promotion zum Doctor of Christian Counseling an der Christian Leadership University, Florida, am 12. Januar 2022. Ebenda Promotion zum Doctor of Theology am 14. Januar 2023 mit der Dissertation "How God Builds His House. Jacob's Dream and Paul's Vision - A comparison of the concept of the House of God in the Old and in the New Testament" (LAP Lambert Academic Publishing, Saarbrücken 2023)
Heimat: Mehrstelliges Puzzle und gleichzeitig Als Schüler am Wirtschaftsgymnasium
in St. Gallen verwandelte sich seine Herkunft in deren
Suche: „Dank einem bekannten Philosophielehrer spürte
ich eines Tages: Ich muss wechseln, ich studiere von
nun an Theologie, Latein, Griechisch und Hebräisch in
der so ganz anderen, offenen Stadt Basel, in der
Erasmus noch spürbar ist!“ Doch auch hier meldete sich
die Urtönung der Herkunft: „Bei Schaufenstern mit
Tourismusplakaten hehrer Alpenbilder musste ich
zuweilen stehen bleiben und wusste, ich muss in diese
Landschaft zurück.“
Er wirkte in Klosters-Serneus im Prättigau in der damals noch recht geschlossenen, engen Talschaft. Es zog ihn zurück ins Werdenberg: „Ja, diese Weite des Tals!“ Von hier aus wechselte er in die Jetzt-Heimat in Zürich. Die Erinnerung an die Herkunft bleibt Lebensentwurf: „Ich habe noch meinen Feriensitz in Gretschins, im Werdenberg, und wann ich wieder dort zurück wäre, eine Dachkammer in der Stadt müsste bleiben.“ Der Philosophielehrer in St. Gallen hatte Vorläufer in der Schulzeit in Buchs. Hier lernte Jakob Vetsch das „prävirtuelle“ Reisen kennen: Die Erzählkunst von Lehrern im Unterricht über Wege der Römer aus der Geschichte, später Karl May mit seinen Beschreibungen von Landschaften, die er nie gesehen hatte. Das innere Reisen in die Ferne aus einer sicheren, vertrauten und Bewusstsein stärkenden Herkunft, die das Werdenberg bot, liess ihn nicht mehr los. Der Faden verbindet sich mit dem virtuellen Reisen als einem ganz modernen Mittel, Herkunft und Ankunft im Leben mit Sinn zu versehen und zu begleiten. Letzthin hat ihn sein Sohn angefragt, ob er mit seiner Verlobten im Zweitwohnsitz im Werdenberg ein paar Tage verbringen könne. Übertragen sich Urtönungen von einer zur anderen Generation, was verändert sich dabei und was bleibt erhalten? Im
Gespräch mit Jakob Vetsch spürt man den neuen Wind, die
Beschleunigung der Möglichkeiten, Heimat zu entwickeln.
Die Arbeitsemigration nach Zürich folgt auf die Periode
der „Ausbildungswanderungen“ nach St. Gallen oder Basel.
Ein neuer Ort ist nicht definitiv, sondern temporär
befristet. Die Puzzles werden mehrstellig und reichen
vom Werdenberg ins Prättigau, wieder zurück nach
Gretschins und nach Zürich. Ein Dach bleibt in der
Stadt, falls man wieder zurückkehrt: Mehrfache
Residenzorte und die Gleichzeitigkeit der Puzzles werden
zum Wunsch. Die virtuelle, internationale Kommunikation
kommt hinzu: Die Sinnheimat ist weltweit über Internet
möglich.
Ein Puzzle ohne Ende? Im Gespräch zeigt sich die Kontinuität: Die Herkunftsheimat, das Werdenberg, bleibt in der Erinnerung „Ankerplatz“, auch wenn man in Hannover oder in Budapest an einer Pressekonferenz auftritt. Die Sicherheit und der feste Boden in der Erstheimat (Prägungen durch Lehrer, ein starkes, gutes Umfeld) sind die beste Voraussetzung, immer wieder hinauszugehen und auch Sprünge ins Ungewisse zu wagen. Nach einem Artikel von Dr. Hans-Peter Meier-Dallach im Werdenberger Jahrbuch 2002 (Seiten 20/21), Verlag BuchsMedien, Buchs SG, Schweiz Jakob Vetsch am 12.
Januar 2023 im Studierzimmer vom Pfarrhaus Dättlikon
ZH
Aufnahme: Simone Frischknecht Reformierte Kirchgemeinde Dättlikon-Pfungen ZH English Version
- Versiune Româneasca Impressum: Pfarrer Dr. Jakob Vetsch,
E-Mail: info at christentum.ch |
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