DAS KIRCHENJAHR
Adventszeit
Liturgische Farbe der Adventszeit: Violett
Der Weihnachtsfestkreis: 1. Advent bis letzter Sonntag nach Epiphanias
Weihnachten
- 25.12.
Liturgische Farbe: Weiss
Stephanus - 26.12.
Johannes
der Evangelist - 27.12.
Silvester -
31.12. / Neujahr - 1.1.
Epiphanias
- 6.1.
Liturgische Farbe: Weiss
4 Sonntage: Nach Epiphanias
02.02. - Lichtmess
(Ende des Bauernwinters)
Septuagesima
Liturgische Farbe für zwischendurch: Grün
Der Osterfestkreis: Septuagesima bis Pfingsten
Sexagesima
Estomihi
Invocavit
Beginn der Passionszeit
(Fastenzeit):
Ostern geht eine 40-tägige Fastenzeit voran.
Liturgische Farbe der Passionszeit: Violett
Lied: "Ein feste Burg ist unser Gott" (Martin Luther)
Reminiscere
Oculi
Laetare
Judica
Palmsonntag
Gründonnerstag - Hoher Donnerstag
Liturgische Farbe: Weiss
Der Begriff "Gründonnerstag" kommt von "greinen" (d.h.
"grännen",
weinen)
Karfreitag
Liturgische Farbe: Schwarz
Ostern
Der erste Sonntag nach Vollmond im Frühling (d.h.
Frühlingsbeginn,
1. Vollmond, 1. Sonntag).
Liturgische Farbe: Weiss
Auf Ostern folgt eine 50-tägige Freudenzeit bis Pfingsten
Quasimodogeniti
Misericordias Domini
Jubilate d.h. "Jubelt!", aus Psalm 66,1: "Jauchzet Gott,
alle Lande."
(3. Sonntag nach Ostern)
Cantate d.h. "Singt!", aus Psalm 98,1: "Singet dem Herrn
ein neues Lied."
(4. Sonntag nach Ostern)
Rogate d.h. "Betet!" oder "Bittet!", aus
Matthäus 7,7: "Bittet,
so wird euch gegeben."
Himmelfahrt
Himmelfahrt Christi: Donnerstag nach Rogate, 40. Tag nach Ostern
Exaudi
Pfingsten
Konfirmationsfeier
Liturgische Farbe: Rot
(Pfingsten und Konfirmation
als Kirchenfest)
Trinitatis
Liturgische Farbe: Weiss
Die Trinitatiszeit: Trinitatis bis 1. Advent
Johannes
der Täufer - 24.6.
Peter und Paul - 29.6.
10. Sonntag nach Trinitatis: "Israelsonntag" oder
"Jerusalemsonntag"
(Die Juden gedenken am 9. Tag des jüdischen Monats Aw, an
"Tischa
b´Aw", der Zerstörung Jerusalems 586 v.Chr. durch
die Soldaten
des babylonischen Königs Nebukadnezar und 70 n.Chr. durch die
Soldaten
des römischen Feldherrn und späteren Kaisers Titus -
Wir Christen
denken nach über das Verhältnis von Christen und
Juden)
24 Sonntage: Nach Trinitatis
Liturgische Farbe für zwischendurch: Grün
Bettag
Liturgische Farbe: Violett
(für Buss-
und Bettage, BittGDe)
Michaelis -
29.9.
Erntedank
(traditionsgemäss Sonntag
nach Michaelis)
Kirchweihfest (traditionsgemäss 3. Sonntag im
Oktober)
Reformationsfest
Wird in Erinnerung an die 95 Thesen Martin Luthers vom 31.10.1517 am
ersten Sonntag im November gefeiert
Liturgische Farbe: Schwarz
(Ref.) oder Rot
(Kirche)
11.11. - Martinstag
(Beginn des Bauernwinters)
Ewigkeits-
oder Totensonntag (Ende
des Kirchenjahres)
1816 von Preussens König Friedrich Wilhelm III. als Festtag
zum
Gedächtnis der Entschlafenen verordnet
Liturgische Farbe: Schwarz
Seit dem 4. Jahrhundert entwickelte sich mit
Rückgriff auf biblische
Zeitangaben ein historisierendes Verständnis der christlichen
Feste.
Die im Laufe der Zeit ausufernde Fülle der Heiligen-Gedenktage
und
Festtage wurde während der Reformation aus dogmatischen und
wirtschaftlichen
Gründen radikal zusammengestrichen. Das Wort "Kirchenjahr" ist
1589
erstmals belegt. Sinn des Kirchenjahres ist die Abhebung einer eigenen
kirchlichen Zeitgliederung gegenüber dem
"bürgerlichen Jahr".
Voraussetzung dafür ist der christliche Festkalender, der sich
durch
das ganze Jahr zieht und alle von ihm erfassten Gottesdienste
prägt.
In diesem Sinn wird das Wort "Kirchenjahr" bis heute gebraucht.
DAS KALENDERJAHR
Januar - Jänner
Januar ist benannt nach dem römischen Gott Janus. Er
beschützte
die Türen und Tore. Janus wird mit zwei Gesichtern
dargestellt: das
eine sieht, was drinnen ist, das andere, was draussen ist.
1. Sonntag des Monats: Gottesdienst zum Jahresbeginn
6. Januar: Das Fest der Erscheinung des Herrn ist für die
Kirchen
des Ostens ihr Weihnachtsfest. Die westlichen Kirchen dagegen feiern an
diesem Tag das Fest der Heiligen Drei Könige.
Februar - Hornung
Der Februar galt als Monat der Reinigung (lat. februare bedeutet
reinigen)
2.2. Lichtmess (Ende des Bauernwinters). Am Fest Mariä
Lichtmess
werden Kerzen geweiht.
Der 14. Februar ist der Valentinstag. Valentin ist der Patron der
Liebenden.
Der Brauch, am Valentinstag Blumen zu schenken, geht auf die Feier der
Göttin Juno (Göttin der Ehe) am 14. Februar
zurück.
März - Lenzmonat
Der Monat März hat seinen Namen vom Kriegs- und Wettergott
Martius.
Der Winter ist besiegt, der Frühling hält seinen
Einzug. Im altrömischen
Kalender begann das Jahr mit dem Frühling, und der
März war der
erste Monat. Der Volksmund sagt: "Tut im Märzen weg die
Kerzen!"
April - "Der
Eröffner"
Wegen des launischen Wetters wurde der Monat April früher
Launing
genannt.
Mai - Wonnemonat
Dieser Monat wird benannt nach Maia, der Wachstumsgöttin. Der
Mai hat viele Namen, der schönste ist "Monat der Liebe".
Früher
wurden jeweils besondere Maiandachten gehalten, mit vielen
Blumen.
Am 2. Sonntag im Mai ist Muttertag. Er wurde erst 1907 in Amerika
"erfunden":
1907 nahm die Amerikanerin Anna Jarvis aus Philadelphia den Tod ihrer
Mutter
zum Anlass, sich erfolgreich für die Anerkennung dieses Tages
einzusetzen.
Weil ihre Mutter am zweiten Sonntag im Mai gestorben war,
wählte sie
diesen Tag als Gedenktag. Im Jahre 1914 erklärte der
amerikanische
Präsident Wilson den zweiten Mai-Sonntag zum Muttertag. In
Deutschland
proklamierte Reichspräsident von Hindenburg am 26. April 1925,
dass
dieser Tag als Ehrentag der Mütter begangen werde. Nach dem
Zweiten
Weltkrieg wurde dieser Brauch durch die amerikanischen Soldaten in
Europa
weiterverbreitet. Seit 1945/50 ist der Muttertag allgemeiner
Brauch.
Juni - Brachmonat
Juni nennen wir oft "Juno". Sie war die Gattin des
Göttervaters
Jupiter und galt als die Göttin der Gestirne.
24. Juni: Johannes der Täufer; die Johannisbeeren sind reif.
Die
Linde steht in Blüte (Gegenstück zum
Christbaum).
Juli - Heumonat
Der Monat Juli wird nach Julius Cäsar benannt, der im
Römischen
Reich die Kalenderreform durchführte.
August - Augstmonat
In den Augustmonaten hatte Kaiser Augustus die meisten seiner Siege
errungen. Daher verfügte er, diesen Monat nach seinem Namen zu
benennen.
1. August: Bundesfeier
Seit dem 7. Jahrhundert feiert die katholische Kirche am 15. August
das Fest Mariä Aufnahme in den Himmel.
September - Herbstmonat
Mit dem September beginnen die Monate, deren Namen auf lateinische
Zahlwörter zurückgehen. September war der siebte
(lat. septem)
Monat im altrömischen Kalender.
Oktober - Weinmonat
Oktober ist der achte Monat (lat. octo bedeutet acht) nach der
altrömischen
Zählung.
November - Wintermonat
Nach dem altrömischen Kalender ist der November der neunte
Monat
(lat. novem bedeutet neun).
1. Nov. Allerheiligen (kath. Totensonntag)
11.11. Martinstag (Anfang
des Bauernwinters).
Der heilige Martin wurde um 316 im heutigen Ungarn geboren. Als Soldat
soll er seinen Mantel mit dem Schwert in zwei Stücke gehauen
haben,
um ihn mit einem frierenden Bettler zu teilen.
Dezember - Christmonat
Nach der altrömischen Zeitrechnung ist der Monat Dezember der
zehnte Monat (lat. decem bedeutet zehn).
Am Barbaratag, den 4. Dezember, ist es Brauch, einen winterharten
Kirsch-
oder Forsythienzweig abzuschneiden und über Nacht in lauwarmes
Wasser
zu legen. Anderntags in Wasser gestellt, bringt er um die
Weihnachtszeit
Blüten hervor.
Feiertage
last update: 18.08.2015
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